Gründung eines Netzwerks der europäischen Restitutionskommissionen
Am 1. Januar haben sich die fünf Kommissionen, die sich in Europa mit der Erforschung und Rückgabe von Kulturgut befassen, das NS-verfolgungsbedingt entzogen wurde, zu einem Netzwerk zusammengeschlossen: die Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz (Deutschland), die Commission pour l’indemnisation des victimes de spoliations (Frankreich), das Spoliation Advisory Panel (Großbritannien), die Restitutiecommissie (Niederlande) und die Kommission für Provenienzforschung (Österreich) haben eine enge Kooperation vereinbart.
Die Erforschung von NS-Raubkunst ist eine besonders schwierige Aufgabe und die transnationale Zusammenarbeit muss dazu beitragen, dieser Herausforderung gerecht zu werden. Die Kooperation wurde auf der Internationalen Konferenz in London im September 2017 beschlossen. Ein Jahr später setzten die fünf Kommissionen diese Idee um und legten die Bedingungen ihrer Kooperation im Rahmen ihrer jeweiligen politischen Mandate und Strukturen fest.
Die Commission pour l’indemnisation des victimes de spoliations (CIVS), die 2019 ihr 20-jähriges Bestehen feiert, übernimmt die Leitung des Netzwerks während des ersten Jahres. Das Arbeitsprogramm umfasst die Umsetzung eines engen Informationsaustausches, die Veröffentlichung eines gemeinsamen Leitfadens, um über die unterschiedlichen Aktivitäten der fünf Kommissionen, insbesondere für Erben und Anspruchsteller, zu informieren, die Sitzung einer Arbeitsgruppe im Frühjahr sowie die Organisation einer internationalen Konferenz am Ende des Jahres.
Kontakt: 0033 (0)1 42 75 68 32 – renseignement@civs.gouv.fr